Trauma und Dissoziation • Ein Angebot von S.P.ORG.-Consulting e.V.

INTERNATIONAL SOCIETY
FOR THE STUDY OF DISSOCIATION
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ISSD-D

Aktuelles

ISSD-D - Behandlungsrichtlinien


ISSD-Richtlinien für die Behandlung der Dissoziativen Identitätsstörung (Multiple Persönlichkeitsstörung) bei Erwachsenen
Neufassung 1997

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V. Spirituelle und philosophische Themen der KlientIn

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Wie andere Menschen, die durch Menschenhand Gewalt erfahren haben, können DIS-KlientInnen mit Fragen der moralischen Verantwortung, der Bedeutung ihres Leides, der Dualität von Gott und dem Bösen, dem Bedürfnis nach Gerechtigkeit und dem Grundvertrauen in das Gute im Menschen und in der Welt zu kämpfen haben. Wenn KlientInnen solche Themen in die Therapie hineinbringen, besagen die ethischen Standards der verschiedenen Berufsgruppen in der Regel, daß es notwendig ist, die Behandlung so durchzuführen, daß die TherapeutIn ihre eigenen Wertvorstellungen der KlientIn nicht aufzwingt. Obwohl manche KlientInnen bestimmte Persönlichkeitsanteile als Dämonen oder als nicht zu sich selbst gehörend betrachten, sollte die TherapeutIn allen Exorzismus-Ritualen mit extremer Zurückhaltung begegnen. Exorzismusrituale haben sich nicht als eine effektive Behandlung für DIS erwiesen, sind nachweislich nicht effektiv, um alternierende Persönlichkeitsanteile zu „entfernen“ und haben nachweislich schädliche Effekte gehabt bei zwei Gruppen von DIS-KlientInnen, die außerhalb der Psychotherapie Exorzismusrituale erlebten. Manche KlientInnen haben Exorzismusrituale als einen Weg für sich gesehen, Bilder ihres Persönlichkeitssystems in einer mit ihrer Kultur übereinstimmenden Art und Weise neu zu arrangieren. Gegenseitige Information und Koordination zwischen TherapeutIn und relevanten Kirchen bzw. nicht-destruktiven spirituellen Gruppierungen kann dann hilfreich sein, wenn sichergestellt werden soll, daß die religiösen und spirituellen Bedürfnisse der KlientIn angesprochen werden können.

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