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F44.6 dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen
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Klinisch-diagnostische Leitlinien:
Die Grenzen anästhetischer Hautareale entsprechen oft eher den Vorstellungen des Patienten über Körperfunktionen als medizinischem Wissen. Es können auch unterschiedliche Verluste der verschiedenen sensorischen Modalitäten angegeben werden, die nicht Folge einer neurologischen Läsion sein können. Sensorische Verluste können von Klagen über Parästhesien begleitet sein.
Ein vollständiger Visusverlust bei dissoziativen Störungen ist selten, visuelle Störungen bestehen häufiger im Verlust der Sehschärfe, im allgemeinen Verschwommen- oder «Tunnelsehen». Trotz der Klagen über Sehverlust sind die allgemeine Beweglichkeit und die motorischen Leistungen der betroffenen Person oft überraschend gut erhalten.
Dissoziative Taubheit und Anosmie sind weit weniger häufig als Empfindungs- oder Sehstörungen.
Dazugehörige Begriffe:
Forschungskriterien
- Die allgemeinen Kriterien für eine dissoziative Störung (F44) müssen erfüllt sein.
- Entweder 1. oder 2.:
- teilweiser oder vollständiger Verlust einer oder aller normaler Hautempfindungen an Körperteilen oder am ganzen Körper (genaue Angabe ob Berührung, Nadelstich, Vibration, Hitze, Kälte),
- teilweiser oder vollständiger Seh-, Hör- oder Riechverlust (ist zu spezifizieren).
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