Trauma und Dissoziation • Ein Angebot von S.P.ORG.-Consulting e.V.

Trauma und Dissoziation
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• A

 
Abreaktion:
„Eine emotionale Entlastung oder ein Herauslassen von Gefühlen bei oder nach der Erinnerung an eine leidvolle Erfahrung, die unterdrückt war, weil sie bewußt nicht auszuhalten war.
Ein therapeutischer Effekt wird manchmal“ - etwa durch geplante Abreaktion oder Traumasynthese (Van der Hart et al., 1995 ) - „erzielt, durch teilweise Entlastung oder Desensibilisierung für die schmerzvollen Emotionen und eine verbesserte intellektuelle Einsicht“
(American Psychiatric Association, 1980, S. 1)
 
Alternierende Personalität:
(«alter», «Innenperson», dissoziierter Persönlichkeitsanteil)
Eine getrennte Identität oder ein abgespaltener Persönlichkeitszustand mit einem eigenen, relativ überdauernden Muster, sich selbst und die Umgebung wahrzunehmen, sich auf sie zu beziehen und über sie nachzudenken (modifiziert nach DSM-IV). Es handelt sich um dissoziierte Anteile der Psyche, welche die KlientIn als getrennt voneinander wahrnimmt.
 
Autohypnose:
(Selbsthypnose)
Spontane oder bewußt herbeigeführte hypnotische Trancezustände, die eine Person innerhalb ihrer eigenen Psyche hervorbringt. Diese Zustände mögen die eine oder andere oder auch alle der üblichen hypnotischen Phänomene beinhalten, wie etwa Veränderung der Sinneswahrnehmung, Anästhesie, Zeitverzerrung, Entspannung, Altersregression und Veränderungen der physiologischen Funktionen.
 

• D

 
Dissoziation:
Ein fortlaufender Prozeß, in dem bestimmte Information (etwa Gefühle, Erinnerungen und Körperempfindungen) von anderen Informationen getrennt gehalten wird, mit denen sie normalerweise logisch verbunden wäre. Dissoziation ist ein psychischer Abwehrmechanismus, der auch psychobiologische Komponenten hat. Im allgemeinen wird ursächlich dafür ein „... normaler Prozeß“ angenommen, „der anfangs von einem Individuum als Abwehr gegen traumatische Erfahrungen eingesetzt wird, und der sich mit der Zeit in einen schlecht angepaßten oder pathologischen Prozeß verwandelt“
(Putnam, 1989, S. 9).
 

• F

 
Fusion:
„... der Zeitpunkt, zu dem die alters allem Anschein nach aufgehört haben, getrennt voneinander zu sein...“
(Kluft, 1993, S. 109).
 
Fusionsrituale:
Therapeutische Verfahren, gewöhnlich mithilfe von Phantasievorstellungen oder Hypnose (manchmal einschließlich der Autohypnose der KlientIn), die „... von manchen MPS-KlientInnen als entscheidende Riten des Übergangs von einem subjektiven Gefühl der Getrenntheit zu einem subjektiven Gefühl von Einheit wahrgenommen werden...“ (Kluft, 1986, zitiert in Kluft, 1993). Die KlientIn erlebt dies so, daß sich ihre «Innenpersonen» oder «alters» miteinander verbinden. Diese Rituale „formalisieren lediglich die subjektive Erfahrung der Arbeit, welche die Therapie schon vollendet hat...“
(Kluft, 1993, S. 120).
 

• I

 
Integration:
Ein „fortlaufender Prozeß, alle Aspekte der dissoziativen Getrenntheit aufzulösen, der lange vor dem Zeitpunkt beginnt, an dem es eine Reduktion in der Zahl oder Getrenntheit der Personalitäten gibt; dieser Prozeß läuft auch nach der Fusion weiter auf einem tieferen Niveau, auch nachdem die Personalitäten sich in eine überblendet haben. Der Begriff bezeichnet einen fortlaufenden Prozeß in der Tradition der psychoanalytischen Sichtweisen über strukturelle Veränderung“
(Kluft, 1993, S. 109).